Montag, 10. September 2007

Undercover

Drehbuchschreiber von Fernsehkrimis haben eine Vorliebe für Undercover-Aktionen. Das sieht meist so aus: eine/einer aus dem Ermittlerteam bietet sich an, in einer passenden Rolle den vermeintlichen oder unbekannten Täter anzulocken oder auszuspionieren. Sei es als Prostituierte, als Kellner, als Handwerker, als Untermieter etc.. In der Regel spitzt sich die Situation dann dramatisch zu und der Undercovermensch wird kurz, bevor es zum Schlimmsten kommt, gerade noch gerettet.

Muss das sein?

Eine unglaubwürdie Geschichte, sei sie noch so gut, wird dadurch noch unglaubwürdiger. Ich kenne das Geschäft der Kriminaler nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass einer ohne entsprechende Ausbildung einfach so mal in eine andere Rolle schlüpft. Das wäre grob fahrlässig. Den Alltag der (Kriminal-) Polizei stelle ich mir viel öder vor, viel anstrengende Routine, Pflichtaufgaben, aber keine expliziten Abenteuer. Ausserdem: wer ständig rumläuft und Leute (Zeugen, Verdächtige) verhört, ist in dem betroffenen Umfeld doch bekannt wie ein bunter Hund. Der verdeckte Ermittler stünde ständig davor ent-deckt zu werden. Vielleicht bin ich aber nur zu brav und vorsichtig und kann mich nicht in solche Geschichten hineindenken.

Es ist ja interessant, wie in den letzten Jahren die Krimis das Fernsehen überschwemmten. Es scheint ein allgemeines Bedürfnis danach vorhanden zu sein. Was macht es für uns so anziehend? Gewalt? Grusel? Aufregung? Dass es unter die Haut geht? Bei den Serien sinkt für mich der Unterhaltungswert zunehmend. Die Geschichten sind vorhersehbar. Vielleicht werden die Darstellungen von Gewalt, manchmal gepaart mit sexuellem Hintergrund, deshalb immer krasser. Das Publikum muss gefesselt werden, eine Abstumpfung und Abwanderung verhindert werden. Die kostbaren Werbeeinnahmen würden sonst nicht mehr so gut fließen.

Die Abstumpfung tritt trotzdem ein. Für alles, was ein scheinbar niedrigeres (Gewalt-) Niveau hat. Das andere (Gehalt-) Niveau hat es weiterhin schwer. Unter anderem sehe ich das an meinen Kindern. Die sind fast erwachsen und Filme, die mir den Schlaf rauben, sind für sie fast so was wie Gutenacht-Geschichten. Ich frage mich, wo sie mit ihren Gefühlen, die diese Darstellungen ja auslösen, hingehen. Bzw., wo die Gefühle hingesteckt werden.

Ein bisschen Grusel tut wahrscheinlich immer gut. Das fängt bei den Märchen an, den (evtl.) schauerlichen Gutenachtgeschichten und mündet unter Umständen bei Krimis, Thrillern, Horrorfilmen. Wahrscheinlich alles ein Teil der Lebensbewältigung.

PS: Ich liebe Komödien! ;-)

Undercover

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Zeitdilatation

Nach der Relativitätstheorie von Einstein vergeht die Zeit um so langsamer, je schneller das betroffene "System" sich bewegt. Eine Grenze ist dabei die Lichtgeschwindigkeit. Licht wird also nicht älter.

Würden wir uns mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, dann verginge für aussenstehende Beobachter unsere Zeit unendlich langsam. Für uns selbst würde der Zeitablauf normal sein. Wir hätten aber das Gefühl, dass alles andere um uns herum sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt. Dann wäre für uns die Zeit "draussen" unendlich langsam. Was macht das dann für einen Unterschied?

In Science Fiction Geschichten wird das Thema immer wieder mal ausgemalt. Ein Raumschiff fliegt davon, erreicht Lichtgeschwindigkeit, kommt nach einem Jahr wieder zur Erde zurück, und die Besatzung stellt mit Entsetzen(?) fest, dass auf der Erde mittlerweile 100, 1000 oder gar Millionen Jahre vergangen sind. Ganz abgesehen von den technischen Problemen: wer die Zukunft kennenlernen möchte, ist damit schlecht beraten, denn steuern kann er das nicht, der Sprung in die Zukunft ist nicht umkehrbar. Und er selbst lebt immer nur in der eigenen Gegenwart. Es gibt kein "altes" und eben auch kein "neues" Leben. Jedenfalls nicht äusserlich.

Die zukünftige Vergangenheit hat immer nur historischen Wert, wird ein Thema für (zukünftige) Wissenschaftler und Nostalgiker. Der verbreitete Hang, Wissen und Ahnungen um die, vor allem eigene, Zukunft haben zu wollen, kann nicht befriedigt werden. Sobald wir da sind, ist es mit der Zukunft vorbei, und das "Erreichte", Erlebte wird schon wieder Vergangenheit.

Jetzt wird's larmoyant. Trotzdem Kopf hoch. Wer wann wo wie lange wie schnell lebt, ist nebensächlich. Hauptsache gut, glücklich und zufrieden. Auch Eintagsfliegen haben "ihre" Zeit.

Zeitdilatation

Nach der Relativitätstheorie von Einstein vergeht die Zeit um so langsamer, je schneller das betroffene "System" sich bewegt. Eine Grenze ist dabei die Lichtgeschwindigkeit. Licht wird also nicht älter. Würden wir uns mit Lichtgeschwindigkeit bewegen,...
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